-
Ritter
No comment.
Kapitel 51 – The end of terror
Die Dunkelheit und die Stille dauerten zwar nur wenige Sekunden, aber für die Anwesenden war es wie eine Ewigkeit. Jeder hörte und fühlte nur seine eigene Atmung und den Herzschlag, wartete darauf, dass etwas passieren würde. Doch dann war ein grünliches Leuchten zu sehen. Erst nur ein schwaches Flackern, aber dann immer stärker werdend, bis man sehen konnte, dass es die Klinge der Masamune war, welche nun glühend in den Händen ihres Besitzers lag. Er hatte sich die Kutte mittlerweile vom Leib gerissen. Aber erst, als auf einen Schlag das grelle Licht an der Decke wieder einsetzte, konnte Hojo entsetzt feststellen, um wen es sich dabei handelte. Cloud Strife sah ihn eiskalt an.
„Was zum ... ? Huaaarrr!!!“ Mit einem wütenden Brüllen stürzte Hojo sich auf sein Gegenüber. Dieser wollte zwar dem gewaltigen Schlag entgehen, indem er einige Schritte zurückwich, er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass er ihn nicht einmal berühren musste, um ihn zu treffen. Als wäre er gegen eine Wand gelaufen, prallte Cloud von dieser Welle der Energie ab und stürzte zu Boden. Ein diabolisches Lachen entkam der Kehle des wahnsinnigen Wissenschaftlers. „Ahahahahahah... Das ist lächerlich! Ihr seid nicht mehr als Würmer für mich, einen GOTT!“ Sehr langsam aber zielstrebig ging er auf den benommenen Cloud zu. Unerwartet eröffneten dann die beiden Wachsoldaten, die keine geringeren als Cid und Reeve waren, das Feuer mit ihren Maschinenpistolen. Aber anstatt den Körper des Wissenschaftlers zu durchlöchern, blieben sie einfach wenige Zentimeter vor ihm in der Luft stehen und fielen herunter. „Ihr hattet wirklich geglaubt, dass ihr mich damit aufhalten könntet? Das ist ja erbärmlich! Aber ich werde mich freuen, eure Körper für Experimente zu verwenden.“ Er hob seinen linken Arm und machte eine schwingende Handbewegung, die beide Kämpfer gegen die hinter ihnen liegende Wand schleuderte. Indes hatte Cloud sich gerade wieder aufgerappelt und rannte, immer noch leicht schwankend, auf Hojo zu. Nur ein leises Zischen war zu hören, als er mit einem weiten Schwung die Klinge durch dessen Handgelenk führte. Die Hand landete auf dem Boden, doch anstatt auszubluten, lief eine zähflüssige, beinahe schwarze Masse heraus.
„Aaaaarrrrrrhhh...“ Der Verletzte biss die Zähne zusammen und krümmte sich für einen Augenblick. Sich gegen die Schmerzen aufbäumend, streckte er ruckartig den verstümmelten Unterarm seinem Gegner hin. Cloud konnte gerade noch erkennen, wie sich die Masse, die kein Blut zu sein schien, zu einem langen, peitschenden Tentakel formte, der auf ihn zuschoss. Gerade noch rechtzeitig warf er sich nach links und machte eine Seitwärtsrolle. Sofort stand er wieder auf den Beinen und trennte den Fangarm ab. Doch augenblicklich bildete sich eine neue Extremität, die er wieder abhieb, allerdings erst, nachdem er einem weiteren Angriff durch einen Sprung entgangen war. So wich er nachwachsendem Tentakel um Tentakel aus, bis er schließlich nicht mehr schnell genug war und erfasst wurde. Mit der Kraft eines Stahlgiganten wurde er wieder gegen die Wand gedrückt.
Hojo lachte ihn aus. Sein Tentakelarm begann plötzlich, sich wieder zu verkleinern, bis er die Form einer menschlichen Hand angenommen hatte. Genau wie jene, die immer noch zappelnd am Boden lag.
„Wie du siehst, mein wertes fehlgeschlagenes Experiment ohne Nummer, bin ich für euch unbesiegbar. Aber auch dieser Körper hat seine Grenzen.“ „Und worauf läuft das hinaus?“ bellte Cloud durch vor Schmerzen zusammengebissene Zähne. „Ganz einfach: Egal, wie stark dieser alte Körper durch das Geschenk der Jenovazellen ist, egal, wie stark du bist, an einen werden wir alle niemals heranreichen: Sephiroth.“ „Und warum ist er etwas Besonderes?“ Hojo gab ein markerschütterndes Lachen von sich. „Das wusste ich lange Zeit auch nicht. Erst nach seinem ersten „Tod“ konnte ich feststellen, woran das gelegen hatte. Er ist ein Hybrid aus drei verschiedenen Rassen. Den Menschen, der Rasse, der Jenova angehörte – und den Cetra!“ Cloud staunte nicht schlecht. Kurz blickte er hinüber zu Cid und Reeve, die wieder zu Bewusstsein kamen. „Ja! Es ist unfassbar, nicht?“ Hojo klang regelrecht euphorisch, und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein unheimlicher, freudiger Ausdruck ab. „Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Lukrezia dem Alten Volk entstammte. Aber damals konnte ich es noch nicht testen, da es keine entsprechenden Methoden zur Feststellung gab. Und die Cetra sind Jenovas außerirdischer Rasse gar nicht mal so unähnlich: Während die Cetra in ihrem genetischen Code quasi einen Schlüssel zum Wissen haben, dass der Planet für sie gespeichert hat, besitzen die Jenovazellen etwas ganz Ähnliches. Sonst nur von niederen Insekten und Würmern bekannt, haben sie ein genetisches Gedächtnis! Und genau das wollte ich zu meinem Vorteil nutzen, um mir Sephiroths einmaligen Körper einzuverleiben. Nur schade, dass ihr das nicht mehr miterleben werdet...“ Ohne, dass er ihn berührte, schrie Cloud plötzlich auf. Er zuckte, als wäre er von einem Blitz getroffen worden. „Das, mein Subjekt, ist nur eine Kostprobe meiner Macht. Du fragst dich, wie ich das gemacht habe? Ich habe einfach Kontrolle über die Jenovazellen in deinem Körper ergriffen. Oh ja, du warst sehr gut darin, sie zu unterdrücken, aber erinnerst du dich noch daran, wie du an meinem Helikopter hingst? ICH ganz alleine war es, der dich in die Tiefe gestürzt hast! Hahahahaha...“ Gerade hatte er seinen psychokinetischen Angriff fortgesetzt, da bemerkte er zu spät, dass er die beiden anderen Männer zu lange ignoriert hatte. „Blitz!“ „Eis!“ „Feuer!“ Hojo wusste kaum, wie ihm geschah. Um Cloud anzugreifen, hatte er seinen Energieschild aufgeben müssen und das wurde ihm jetzt schmerzlich bewusst. Erst durch tausende und abertausende von Volt unter Strom gesetzt, dann tief gefroren und schließlich aufgetaut und auf über tausend Grad erhitzt. Seine Schreie gingen in dem Lärm der surrenden Elektrizität, dem klirrenden Eis und den fauchenden Flammen einfach unter.
Während Hojo noch mit den Flammen kämpfte, eilten Reeve und Cid zu Cloud.
„Wir müssen hier raus!“, brüllte Cid ihn an. „Geht vor, ich bringe das hier noch zu Ende!“, befahl er. Reeve fackelte nicht lange, zerschoss das Schloss der Tür und stieß sie mit einem kräftigen Tritt auf. Kaum hatten er und Cid den Raum verlassen, Cloud konnte noch Barrets Stimme auf dem Gang hören, da erhob sich das verkohlte Etwas, das einst Hojo gewesen war, langsam und tapste etwas unbeholfen auf ihn zu. „Ich bringe das jetzt zu Ende. Ein für alle Mal.“ Entschlossen erhob er sein Schwert und hielt es mit zwei Händen nach oben. „Ultima-Klinge!“
Grüne Lichtstrahlen schossen aus der Klinge in alle Richtungen. Die schier unfassbare Energie unzähliger Ultima-Zauber ward nun in diese mächtige Waffe gebannt. Einen ohrenbetäubenden Kriegsschrei ausstoßend, schnellte er blitzschnell vor und rammte sie dem wahnsinnigen Monster in den Bauch. Geräuschlos zog er sie wieder zurück. Noch immer stand Hojo, es schien, als wollte er niemals aufgeben.
„Omnischlag!“ Erst hämmerte ein alles durchtrennender Schlag auf das Opfer nieder, dann zwei, drei, ein dutzend, bis letztendlich 20 Schläge ihr Ziel nicht verfehlt hatten und Cloud zum alles entscheidenden finalen Hieb ausholte. Mit einem gewaltigen Sprung, der ihn beinahe gegen die knapp 6 Meter hohe Decke stieß, ließ er die glänzende Klinge der Masamune auf Hojo niedersausen.
Dessen Blut, fast pechschwarz, verschwand fast augenblicklich von der Klinge. Angewidert blickte Cloud auf die dampfende Masse, die vor ihm auf dem Boden lag. Endlich ist der schreckliche Alptraum vorbei. Erleichtert atmete er auf und drehte sich um. Dann verließ er den Schauplatz des Kampfes und rannte zu seinen Freunden.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln